Es geht mir in diesem Blog darum aufzuschlüsseln, wie Kinder eine mediale Lösung suchen, die zwar kurz emotionale Erleichterung verschafft, sie aber dauerhaft in ihrer persönlichen Entwicklung blockiert.
Es geht hierbei nicht um das Pro und Contra zur Mediennutzung. Es ist keine Frage, wie spannend und bunt die verschiedenen Medien sein können und wieviel Spaß die Medienwelt macht. Die meisten Kinder nutzen Medien und sehen, wie Eltern sie nutzen. Das ist auch absolut in Ordnung, wenn es in einem entsprechenden Rahmen passiert.
Gerade jetzt in der Corona-Krise stehen nicht nur die Kinder unter emotionalem Stress. Jedoch haben Erwachsene mehr Strategien sich zu beruhigen und für sich einen Ausgleich zu schaffen. Wenn Kinder jedoch jetzt lernen, ihren emotionalen Stress mit dem Einsatz von Medien zu regulieren, wird es nach der Krise umso schwerer sein, diese gut wirkende Lösungsstrategie aus den Köpfen der Kinder herauszubekommen. Daher ist es besonders jetzt sehr wichtig darauf zu achten, wie Kinder die Medien in dieser Krise nutzen.
Wann und warum Kinder zu Medien greifen
Langeweile - Es wird nach medialer Ablenkung gesucht
Routine - Ganz automatisch geht die Hand zum Handy
Stress - Durch andere Aufgaben z.B. Computerspiele wird der Stresslevel wieder runtergefahren
Ärger - Ich kann mich abreagieren oder kann die Wut rauslassen und werde verstanden
Unzufriedenheit - Einen Erfolg generieren z.B. neuen Level schaffen, schönes Bild posten
Zurückweisung - Anerkennung bei social Media oder in Computerspielen
Angst - gewohnte Strukturen vorfinden, Kontrolle haben
schlechtes Körpergefühl - Gespräche mit Gleichgesinnten suchen, Bestätigung finden
Was können Eltern tun?
Besonders wichtig ist es in der Zeit der Corona-Krise, dass Handy & Co. nicht zu einer Dauerlösung werden. Im nächsten Block befassen wir uns mit der Frage, welche konkreten Dinge wir tun können. Bis dahin, bleibt neugierig und viel Spaß beim Reflektieren der neu gewonnenen Erkenntnisse!